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Ketose und Ketone

Ketone sind Stoffe, die unter bestimmten Umständen natürlicherweise im Körper entstehen. Sie werden überwiegend aus Fettbausteinen, den Fettsäuren gebildet. Schwimmen nennenswerte Mengen dieser Stoffe im Blut, befindet man sich in der Ketose.

 

Um dort hin zu gelangen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Am bekanntesten ist die ketogene Ernährung, bei der man zucker- und stärkehaltige Lebensmittel weitestgehend vermeidet - jedoch ausreichend Eiweiss und viel Fett isst. Weiterre Möglichkeine sind das Fasten und körperliche Aktivitäten.

 

Die Ketonbildung ist eng mit dem Energiestoffwechsel verbunden. Ketone dienen als eine Art Versicherung gegenüber Energiemalngelzuständen. Der Körper gewinnt seine Energie aus dem, was wir essen und trinken. Dazu müssen die Semmerl und Schnitzel erst verdaut und in ihre Nährstoffe zerlegt werden.

 

Die wichtigsten energieliefernden Nährstoffe sind Kohlenhydrate und Fette, in begrenztem Umfang auch Proteine. Meist werden die Kohlenhydrate als die wichtigsten Brennstoffe bezeichnet - besonders für das Gehirn - doch das stimmt nicht so ganz.

 

Fett bietet einige Vorteile gegenüber Glykogen: Gramm für Gramm liefert es rund doppelt so viel Energie und bindet kein Wasser - was den benötigten Speicherplatz klein hält. Die Fähigkeit Fett zu speichern und bei Bedarf dieder auf die Fettdepods zugreifen zu können hat es uns früher ermöglicht, lange Hungerphasen oder monatelange Winter mit knappem Nahrungsvorkommen zu überstehen.

 

Gibt es nur wenig oder nichts zu essen, wird Fett abgebaut und in seine Bausteine Glyzerin und Fettsäuren zerlegt. Das Glyzerin wird entweder direkt zur Energiegewinnung genutzt oder es gelangt zur Leber, die daraus neuen Zucker herstellen kann.

 

Fettsäuren können von vielen Körperzellen direkt zur Energiegewinnung genutzt werden - aus ihnen können aber auch Ketone werden: kleine wasserlösliche Verbindungen die sich, im Gegensatz zu den wasserabweisenden langen Fettsäuren, leicht mit dem Blut in alle Körperregionen transportieren lassen. Weil sie problemlos durch die Blut-Hirn-Schranke gelangen, können sie auch das Gehirn rasch und unkompliziert mit Energie versorgen - aber nicht nur das Gehirn profitiert von ihnen, auch Herz, die Skelettmuskulatur und die Nieren.

 

Unkomplizierter ist die Energiegewinnung aus Ketonen auch deshalb, weil sie viel leichter als die meisten Fettsäuren in die Mitochondrien gelangen (kleine Zellkraftwerke, die den Hauptanteil der Energiegewinnung erledigen).

Quelle: Der Keto Kompass (Ulrike Gonder, Julia Tulipan, Marina Lommel, Dr. Brigitte Karner)

 

Hier habe ich noch ein Video für dich verlinkt - das wie ich finde sehr gut zum Thema passt:

"Keto klappt nicht bei mir" - wenn man nicht in Ketose kommt...

 

Ich wünsche dir weiterhin ein schönes Tagerl und ganz liebe Grüsse!

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