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Ketose ist nicht gleich Ketoaszidose

Bis heute wird die Ketose oft mit der Ketoaszidose in einen Topf geschmissen und für ebenso gefährlich gehalten. Das kann daran liegen, dass viele Ärzte und Ernährungsberater während ihrer Ausbildung nur von der Ketoaszidose gehört und gelesen haben, die ja wirklich gefährlich ist. Doch bei Ketose und Ketoaszidose handelt es sich um 2 komplett verschiedene Zustände - daher ist es wichtig, dass man den Unterschied kennt.

 

Die Ketose ist ein für den Körper völlig normaler Zustand. Ketose heisst, dass sich die Ketone im Blut oder im Urin und der Atemluft nachweisen lassen. Sie können durch Hungern, Fasten, Ausdauersport oder eben durch die ketogene Ernährung entstehen.

 

Im Gegensatz dazu ist die Ketosazidose ein seltener, aber gefährlicher Stoffwechselzustand - meist durch einen extremen Insulinmangel verursacht. Die häufigste Form ist die Diabetische Ketoaszidose bei Typ 1 Diabetikern, deren Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr bilden kann. Spritzen jene Personen kein oder zu wenig Insulin, dann setzt durch diesen schweren Mangel an Insulin im Fettgewebe ein massiver Fettabbau ein. Dabei werden grosse Mengen an Fettsäuren frei und die Leber wird förmlich damit überflutet. Es kommt zu einer übermässigen und ungebremsten Bildung von Ketonkörpern. Da bei dieser Stoffwechselentgleisung gleichzeitig der Blutzuckerspiegel sehr hoch ist, werden die Ketone nicht in den Mitochondrien verbrannt, sondern sammeln sich an - und da es sich dabei um Säuren handelt, kann zu viel davon den Körper übersäuern.

 

Weiter unterscheiden sich Ketose und Ketoaszidose:

Bei der diabetischen Ketoaszidose ist immer auch der Blutzucker erhöht - weil wenn es an Insulin fehlt kann auch kaum Zucker aus dem Blut in die Körperzellen gebracht werden. Die Ketonwerte erreichen 15 mmol/l und mehr, wodurch der pH-Wert des Blutes sinkt - es übersäuert.

 

Weitere Ursachen der Ketoaszidose  - die sehr selten vorkommen - sind erhebliches Erbrechen in der Schwangerschaft, Flüssigkeitsmangel, die Einnahme von bestimmten Medikamenten oder Schwangerschaftsdiabetes. Es gibt auch noch eine alkoholische Ketoaszidose, die bei Alkoholmissbrauch entstehen kann - wenn zugleich wenig gegessen wird. Diese verursacht Übelkeit, Bauchschmerzen und führt zu einer Übersäuerung mit gleichzeitig meist normalen Blutzuckerwerten.

 

Die gute Nachricht: eine gesunde Person, die genug trinkt kann nicht in eine Ketoaszidose rutschen. Im Rahmen der ketogenen Ernährung oder auch beim Fasten sind aufgrund der Insolin-Feedback-Schleife Ketonwerte von mehr als 5 - 7 mmol/l kaum erreichbar. Zudem liegt der Blutzuckerspiegel während einer Ketose - die durch ketogene Ernährung erreicht wird - im Normalbereich und der Mensch fühlt sich überwiegend wohl.

 

(Quelle: "Der Keto Kompass")

 

Ich finde dieses Thema sehr spannend - und ich hoffe, du hast hier auch die eine oder andere interessante Info für dich finden können.

 

Ich wünsche dir weiterhin einen wunderbaren Tag - wir "sehen" uns morgen!

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