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Keto "Mehl"

Heute "musste" ich mal wieder mein Keto Brot backen...und Chocolate Chip Kekserl sind auch schon wieder aus - die gehen gut weg *ha ha* - und nachdem mir grad eingefallen ist, dass heute Mittwoch ist und ich am Abend mein Donnerstagsfasten starte muss ich mich ranhalten, wenn ich beides noch verköstigen möchte bevor es dann erst wieder am Freitag Mittag feste Nahrung für mich gibt ;)

 

Beim Brot war ich heute ein bisserl kreativ, da ich einige "Mehle" fertigmachen musste - und hab deshalb die Menge ein bisserl erhöht. Ausserdem habe ich heute für die Kekserl (Choc Chip Cookies) ein anderes Mandelmehl genutzt, weil meines vorübergehend nicht erhältlich war. Ich habe heute KEIN entöltes verwendet - was wie ich finde fast noch besser klappt.

 

Diese Mehlsituation brachte mich auf die Idee, hier mal die ketofreundlichen Mehle anzusprechen - und für was sie gut sind.

 

KOKOSMEHL

nutze ich so gut wie gar nicht, weil es für mich persönlich einfach zu viele Kohlenhydrate hat - im Schnitt kommt man hier bei 100g auf 20g - 22g. Grundsätzlich nutzt man es zum Backen - ergänzend mit anderen Mehlen - oder beispielsweise auch ketofreundlichen Milchprodukten wie Frischkäse oder geriebenen Mozzarella. Kokosmehl hat keine besonders hohe "klebe Eigenschaft" weswegen man es nicht "pur" nutzen sollte, da schlicht und ergreifend das Backwerk nicht besonders stabil werden wird - weil es nicht gut zusammenhält.

 

MANDELMEHL

kann man "normal" oder "entölt" kaufen. Es wird dazu geraten, die entölte Version zum Backen zu verwenden - was Sinn macht, denn es macht das Backwerk wie zB Kuchen, Waffeln stabiler und hält gesamt sehr gut "zusammen". Das Backwerk wird allerdings eher kompakt, weshalb ich dazu Backpulver oder Bambusfasern oder ein wenig Flohsamenschalen  (komme ich gleich dazu) geben würde - es kommt nartülich immer drauf an, welches Endprodukt man ins Auge gefasst hat. "Normales" Mandelmehl ist ein wenig anders: Hier muss man oft die angegebene Menge etwas erhöhen um zum gewünschten Backergebnis zu kommen. Dafür wird das Endprodukt meist ein wenig fluffiger. Bei meinen Cookies heute habe ich bemerkt, dass der Teig homogener wurde als mit der entölten Alternative. Aber im Grossen und Ganzen sind beide Varianten sehr gut zu verarbeiten - was die Kohlenhydrate angeht, gehen diese weit auseinander und es lohnt sich, sich auf der Rückseite dazu zu informieren. Hier schwanken die Werte pro 100g zwischen 4g und 12g. TIPP: Beim DM gibts Mandelmehl mit 7g/100g - mit dem lässt sich gut arbeiten! Allerdings ist es bei mir hier meistens ausverkauft *ha ha*

 

LEINMEHL & GOLDLEINMEHL

Leinmehl ist das "Mehl" der Leinsamen und hat einerseits eine quellende Eigenschaft, andererseits lässt es sich auch perfekt zum Backen nutzen. Der Unterschied zwischen den beiden: Leinmehl hat einen relativ intensiven Eigengeschmack. Goldleinmehl wurde eigens für den Küchengebrauch gezüchtet und hat kaum Geschmack - was es für mich sehr attraktiv zum Verarbeiten macht. Leinmehl & Goldleinmehl haben so gut wie immer 2g Kohlenhydrate auf 100g

 

BAMBUSFASER

sieht aus wie echtes Mehl und hat 0g Kohlenhydrate. Bambusfaser macht das Backwerk haltbarer und fluffiger. Aber Vorsicht: es sieht zwar so aus wie Mehl - hat aber keinen Kleber. Das bedeutet, dass man keinen Kuchen, kein Brot... nur mit Bambusfaser backen kann, weil es auseinanderfällt. Das ist wichtig zu wissen, denn im Rohzustand des Teiges lässt sich das noch nicht erkennen - das sieht man erst, wenn man das Gebäck aus dem Ofen nimmt. Ich empfehle hier, dem Teig nicht mehr als 30g hinzuzufügen.

 

KONJAKMEHL

Funktioniert ähnlich wie Johannisbrotkernmehl, Zitronenfasern oder Xanthan (wird aber im Vergleich nicht so gummiartig) und kann man nutzen um Saucen zu binden, Puddings zu machen, für Konfitüre, zum Shake eindicken usw. Beim Backen gebe ich ca 1 EL davon in den Keksteig - da es sich positiv für die Cookie-Konsistenz auswirkt. Wichtig: man braucht sehr wenig davon! Meist langt schon 1TL. TIPP: wenn man damit gearbeitet hat, die Schüssel sofort mit kaltem Wasser ausspülen und reinigen -  sonst bekommt man das Zeug nicht mehr weg :)

 

FLOHSAMENSCHALEN

diese gibt es gemahlen oder grob. Ich bevorzuge die groben. Wichtig zu wissen: von den gemahlenen braucht man ca. 30 % weniger als von den groben - wenn man ein Rezept nachkocht/bäckt. Flohsamenschalen haben eine quellende Eigenschaft und man kann zB auch eine Porridge-Alternative damit herstellen. Im Kuchen und im Brot kann es Backpulver ersetzen  - denn mit Hilfe der Flohsamenschalen wird das Backwerk fluffig und "geht besser auf". Wichtig: Flohsamenschalen ziehen viel Wasser - man braucht dem entsprechend wenig davon - denn sonst hat man ein Endprodukt das man kaum runtschlucken kann - weisst wie ich meine?

 

Ich glaub das waren jetzt die Wichtigsten - oder habe ich was vergessen??

 

Jetzt muss ich aber endlich meine Kekserl in den Ofen schieben (der Teig liegt immernoch in Frischhaltefolie neben mir) damit ich davon heute noch was abbekomme :)

 

Macht euch weiterhin ein schönes Tagerl und lassts euch nicht ärgern!

 

Alles Liebe und bis morgen!

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